Erdgas (CNG)
Erdgas wird grundsätzlich in „H-“ und „L“-Gas unterschieden. Das generelle Bezeichnungskriterium “High Caloric” und “Low Caloric” wurde zur besseren Kategorisierung des Methangehaltes eingeführt.
- H-Gas besitzt einen Methangehalt von 87 bis 98,9 Vol. %
- L-Gas besitzt einen Methangehalt von 80,1 bis 87 Vol. %
An der Tankstelle wird die Gas-Sorte in der Regel mit den aufgeführten Symbolen gekennzeichnet:
Erdgas wird gasförmig getankt und in speziellen Fahrzeugtanks gespeichert. Daher wird mehr Platz zur Speicherung des Erdgases benötigt. Bei einer Neuanschaffung eines bivalenten oder monovalenten Serienfahrzeuges sind die Gastanks meist “unterflur” montiert. Einschränkungen im Bezug auf die Geräumigkeit im Fahrzeug sind Vergangenheit.
Erdgas ist im Gegensatz zum Flüssiggas leichter als Luft. Es strömt somit bei einem Störfall kontrolliert aus und wird mit Luft übersättigt. Obwohl das Erdgas in die Kategorien H- und L-Gas eingeteilt wird, ergibt sich dennoch bei beiden Gas-Arten eine hohe Klopffestigkeit und eine saubere Verbrennung.
Gerade bei nachgerüsteten Fahrzeugen wird häufig ein Leistungsverlust im Erdgasbetrieb beklagt. Der Grund liegt auf der Hand: Der nachgerüstete Motor ist weiterhin für den Benzinantrieb optimiert. Erdgas kann vom Motor nicht ideal “verwertet” werden.
L-Gas vs. H-Gas
Obwohl der Methangehalt des L-Gases geringer ist als beim H-Gas, bedeutet dies keinen gravierenden Qualitätsunterschied. Zwar ist der ist der Verbrauch mit L-Gas höher, allerdings wird es günstiger angeboten als sein methanreicheres Pendant.
Gegenüber Benzin präsentiert sich L-Gas energiereicher und mindestens um 50% günstiger: ca. 1,2 Liter Superbenzin entsprechen dem Energiegehalt von 1 Kg Erdgas der Gruppe L.
Das Verhältnis von Preis und Leistung bleibt konstant, gleichgültig welche Erdgassorte getankt wird. Ebenso haben die verschiedenen Qualitäten keinen Einfluss auf ihre Eignung als Kraftstoff. Moderne Fahrzeugmotoren erkennen in den meisten Fällen elektronisch den jeweiligen Kraftstoff und stimmen die Gemisch-Aufbereitung automatisch auf die jeweilige Gasqualität ab.
Erdgas-Förderungsgebiete
Da die weltweiten natürlichen Erdgas-Ressourcen in den Gesteinsschichten unter hohem Druck lagern, fördert sich das Erdgas nach der Erschließung annähernd selbstständig.
Deutschland bezieht sein Erdgas überwiegend aus Russland (H-Gas), den eigenen Vorräten in der Nordsee (L-Gas), aus England (L-Gas) und aus den Niederlanden (L-Gas). Diese Vielzahl der Erdgaslieferanten spiegelt sich in den regional unterschiedlichen Gas-Sorten wider.
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