Bivalente Kraftfahrzeuge
Unter bivalenten Erdgasfahrzeugen versteht man Fahrzeuge, die mit zwei unterschiedlichen Kraftstoffen betrieben werden können – beispielsweise mit Erdgas und Benzin.
Der Motor eines bivalenten Erdgasfahrzeuges ist in der Regel nicht für den Erdgasbetrieb optimiert worden. So müssen beim Fahren mit Erdgas geringe Leistungsverluste in Kauf genommen werden.
Die anfängliche Rarität der Erdgastankstellen machte den Einsatz von bivalenten Fahrzeugen sinnvoll. Das heutige bundesweite Erdgastankstellennetz erlaubt es jedoch, sich immer mehr vom Ottokraftstoff zu lösen.
Umrüstungen auf bivalenten Betrieb
Die Umrüstung eines Fahrzeugs mit Benzinmotor kostet etwa 3.500 €. Der Erdgastank wird dabei im Kofferraum montiert. Je nach Größe des eingebauten Tanks bleibt ein unterschiedlich geringer Platz verfügbar.
Bivalente Neufahrzeuge
In den meisten Fällen sind die Erdgastanks in bivalenten Neufahrzeugen so angebracht, dass sie die Geräumigkeit des Fahrzeugs nicht einschränken. Das Fassungsvermögen der Tanks ist in der Regel zudem größer als bei nachgerüsteten Fahrzeugen.
Vorteile bivalenter Fahrzeuge
- Zumeist grössere Gesamtreichweite durch zusätzlichen Benzintank
- Unabhängigkeit von der Dichte des Bio- und Erdgas-Tankstellennetzes
- Jederzeit umschaltbar von Gas auf Benzin und umgekehrt
- Modellpalette ist vielfältiger als bei monovalenten Fahrzeugen
Nachteile bivalenter Fahrzeuge
- Schwereres Fahrzeug durch zusätzliche Technik und Kraftstofftanks
- Garantie des Herstellers ist möglicherweise eingeschränkt, wenn Fahrzeug nachträglich umgerüstet wird
- Die Leistungs- und Umweltverträglichkeit im Erdgasbetrieb ist nicht optimal genutzt, da Motor zwei Kraftstoffe verbrennen kann
- Geringeres Kofferraumvolumen, wenn der Gastank nicht unterflurig angebracht wird
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