Autogas
Andere Bezeichnung für LPG und Flüssiggas.
Bio-Erdgas
Bio-Erdgas entsteht durch die Vergärung unter Luftausschluss aus natürlichen Abfällen, wie z.B. Gülle, Stroh und Lebensmittelabfällen. Der hohe Methangehalt ermöglicht eine Nutzung des Biogases in Erdgasqualität. Bio-Erdgas verursacht 97 % weniger CO2 als Benzin. Die Gasbeschaffenheit dieses Kraftstoffs entspricht der gleichen Qualität, wie Erdgas der Gruppe L und Gruppe H. Erfüllt es die DIN 51 624, kann es auch für Erdgasfahrzeuge genutzt werden. Bio-Erdgas zählt zu den erneuerbaren Energien.
bivalent
bedeutet: zweiwertig. Der Motor eines bivalenten Fahrzeugs kann einerseits mit Erdgas angetrieben werden, andererseits wahlweise auch mit Benzin. Dabei besteht die Möglichkeit des freien Umschaltens. Das heißt, ein bivalentes Fahrzeug verfügt über eine enorme Reichweite, da sich die normale Reichweite des Benziners um die im Gasbetrieb fahrbaren Kilometer erhöht. So hat man die Möglichkeit, etwaige Versorgungsengpässe im Benzinbetrieb ohne Probleme zu überbrücken.
Brennstoffzelle
In einer Brennstoffzelle lässt sich elektrischer Strom bei hohem Nutzungsgrad und minimaler Umweltbelastung erzeugen. Ähnlich wie in einer Batterie wird chemisch gebundene Energie auf direktem Weg in elektrische Energie und Wärme umgewandelt. Zum Antrieb dieses Prozesses kann Erdgas (Methan) eingesetzt werden. In der besonderen Kraft (Strom) – Wärme – Kopplung liegt der hohe Nutzen der Brennstoffzelle.
Brennwert
Der Brennwert gibt die gesamte Wärmemenge an, die bei der vollständigen Verbrennung von Brennstoffen frei wird, also auch die Wärme, die in den Abgasen gebunden ist. Bei gasförmigen Stoffen wie Erdgas wird der Brennwert in kWh/m³ angegeben.
Butan
Butan ist ein hochentzündliches, farbloses Gas. Es wird überwiegend aus der Erdöldestillation gewonnen. Seine chemische Summenformel lautet: C4H10.
Buten
Buten ist ein Sammelbegriff für einige Alkene. Buten sind entzündliche, farblose Gase mit einem süßlichen Geruch. Im Autogas sind meist Spuren von Buten enthalten. Die chemische Summenformel lautet: C4H8.
CNG
Erdgas wird generell in komprimierter Form als so genanntes Compressed Natural Gas (CNG) genutzt. Erdgas (CNG) darf allerdings nicht mit Flüssiggas (LPG) verwechselt werden. In Erdgasfahrzeugen wird CNG als Kraftstoff eingesetzt.
Emission
Unter Emission wird ein Schadstoffausstoß verstanden, der von Feuerungen, Industrie-Prozessen und Verbrennungsmotoren ausgeht.
Energiesteuer
Seit dem 15. Juli 2006 werden Mineralöle und Erdgas als Brenn- und Kraftstoff innerhalb Deutschlands mit der Energiesteuer besteuert. Sie übernimmt damit die Funktion der damaligen Mineralölsteuer.
Erdgasfahrzeuge
Motorfahrzeuge (PKW und LKW) mit Erdgas- oder Zweistoffmotoren. In Europa verkehren zurzeit über 600.000 solcher Fahrzeuge. In Deutschland alleine ca. 94.000 (Quelle: KBA)
Erdgasvorrat
Erdgas lagert in unterirdischen Kavernen und porösen Gesteinsschichten. Die heute bekannten, sicher gewinnbaren Welterdgasreserven haben im Verhältnis zur heutigen Jahresförderung eine statistische Reichweite von rund 70 Jahren. Unter Berücksichtigung weiterer Ressourcen, deren Gewinnung allerdings technisch aufwendiger ist, ergibt sich zusammen eine Reichweite von rund 170 Jahren. Damit die Versorgung mit Erdgas gesichert ist, hat Deutschland eine ausgewogene Bezugsstruktur aus überwiegend westeuropäischen Quellen.
Fast Fill
Bezeichnet eine schnelle Betankung an der Tankstelle. Wo der Gasbedarf hoch ist und die Füllzeiten kurz sein müssen, kommen in der Regel Fast-Fill-Anlagen zum Einsatz. Ein Großkompressor befüllt zuerst ein Bündel von Druckflaschen, den so genannten Zwischenspeicher, aus dem dann das komprimierte Erdgas über eine Zapfsäule innerhalb weniger Minuten in den Fahrzeugtank strömt. Dies erfolgt genauso schnell und einfach wie bei Benzin und Diesel.
Feinstaub
Kleinstpartikel, die ungehindert die Atemwege passieren und den menschlichen Organismus belasten. Dieselfahrzeuge tragen mit einem Anteil von etwa 17 % der gesamten Feinstaubemission maßgeblich zu dieser Belastung bei.
Flüssiggas
Andere Bezeichnung für LPG und Autogas.
Gasgeruch
Erdgas ist von Natur aus geruchsneutral. Zur Wahrnehmung bei einem Gasaustritt wird dem Erdgas Tetrahydrothiopen (THT) beigemischt. THT ist ein gesättigtes Aromat mit starkem Steinkohlegeruch.
Gaspreis
Umfasst die Energiekosten pro Kilowattstunde. Der Gaspreis variiert auf Grund der weltweiten Energiemarkt-Preise.
H-Gas
H-Gas (high caloric) hat einen hohen Methananteil und somit einen höheren Energiegehalt als das preiswertere L-Gas. Der hohe Methananteil erlaubt eine größere Reichweite.
Heizwert
Der Heizwert gibt die gesamte Wärmemenge an, die bei der vollständigen Verbrennung von Brennstoffen frei wird, berücksichtigt aber nicht die Wärme, die in den Abgasen gebunden ist. Bei gasförmigen Stoffen wie Erdgas wird der Heizwert in kWh/m³ angegeben.
Klopffestigkeit
Die ROZ (Research Oktan Zahl) von Erdgas beträgt bis zu 134. Sie gibt die Klopffestigkeit von Ottokraftstoffen an. Bleifreies Benzin hat in Europa zum Beispiel eine ROZ von 95. Durch die hohe ROZ von 130 verbrennt Erdgas ruhiger als andere Kraftstoffe, so dass das Motorengeräusch in der direkten Umgebung als äußerst leise und angenehm empfunden wird.
Kohlendioxid
Kohlendioxid (CO2) ist ein unbrennbares, farb- und geruchloses Gas, das bei allen Verbrennungsvorgängen und bei der Atmung entsteht. Kohlendioxid kommt in der Natur in freiem Zustand als Bestandteil der Luft (0,03%) vor und ist mitverantwortlich für den künstlichen Treibhauseffekt.
Kyoto-Protokoll
Im Jahre 1997 beschlossenes Zusatzprotokoll zum Klimaschutz, in dem sich die Teilnehmerstaaten (unter anderem Deutschland) verpflichten, bis zum Jahr 2012 den Ausstoß von Treibhausgasen signifikant zu verringern.
L-Gas
L-Gas (low caloric) hat einen geringeren Methananteil und einen geringeren Energiegehalt als das teurere H-Gas. L-Gas erlaubt im Vergleich zu H-Gas eine geringere Reichweite.
LNG
(Liquified Natural Gas) Unter LNG versteht man verflüssigtes Erdgas. LNG entsteht durch die Tiefkühlung von Erdgas auf minus 162 Grad Celsius. Dabei reduziert sich das Flüssigkeitsvolumen auf rund 1/600stel des ursprünglichen Gasvolumens. Dadurch kann mehr Erdgas mit speziellen Hochseeschiffen ab den Verflüssigungsanlagen transportiert werden.
LPG
(Liquified Petroleum Gas) Auch Flüssiggas genannt. Zu den Flüssiggasen zählen Propan und Butan, sowie Gemische der beiden. Diese Gase fallen zum einen bei der Erdöl- und Erdgasgewinnung und zum anderen in Raffinerien als Nebenprodukte an. LPG wird im flüssigen Zustand gelagert und transportiert. Mit Flüssiggas können ebenfalls Fahrzeuge betrieben werden. Erdgasfahrzeuge dürfen aber auf keinen Fall mit Flüssiggas betankt werden.
Methanol
Methanol ist ein einwertiger, giftiger Alkohol, der aus Erdgas gewonnen wird. Seine chemische Summenformel lautet: CH3OH.
Mineralölsteuer
Bundessteuer auf fossile, nicht erneuerbare Treibstoffe. Für CNG ist die Mineralölsteuer (jetzt: Energiesteuer) bis zum 31. Dezember 2018 reduziert.
monovalent
Monovalente (=einwertige) Fahrzeuge fahren komplett und ausschließlich mit Erdgas und können so das gesamte Potenzial nutzen, das der Hochleistungskraftstoff Erdgas bietet. Dabei überzeugt beispielsweise ein mit Gas betriebener 1,8-Liter-Motor gegenüber einem entsprechenden Benziner durch einen rund 9,7 Prozent besseren Wirkungsgrad, eine um 1/3 höhere Leistung und knapp 10 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch. Ein Fahrzeug zählt auch dann als monovalent, wenn der Benzintank kleiner als 15 Liter ist. (Not-Tank).
Ökosteuer
Eine Steuer auf den Energieverbrauch knapper Energieträger. Soll Überlegungen zur effizienten Nutzung der Energieträger fördern.
Primärenergie
Primärenergien sind Naturprodukte, die ohne Umwandlung und ohne umfangreiche Aufbereitung als Brennstoffe eingesetzt werden können (Erdgas, Mineralöl, Kohle, Holz, Torf, Kern- und Sonnenenergie, Wind und Wasserkraft).
Propan
Propan ist ein hochentzündliches, farb- und geruchsloses Gas. Es ist schwerer als Luft und wird überwiegend aus dem Cracken von Erdöl gewonnen. Seine chemische Summenformel lautet: C3H8.
Propen
Propen ist ein entzündliches, farbloses Gas. Es wird als Nebenprodukt bei der Erdölverarbeitung gewonnen. Im Autogas sind meist Spuren von Propen enthalten. Seine chemische Summenformel lautet: C3H6.
Rußpartikelfilter
Ein Filter für Dieselfahrzeuge, der die vorhandenen Partikel im Abgas reduziert. Bei vielen deutschen Automobilherstellern gehört der Partikelfilter nicht standardmäßig zur Ausrüstung eines Dieselfahrzeuges, was die Feinstaubbelastung fördert.
Schwefeloxide
Unerwünschte Schadstoffe, die beim Verbrennen von Erdöl frei werden und als Biozide (Gifte) die Natur stark belasten.
Sekundärenergie
Sekundärenergien sind der Energiegehalt von Energieträgern, die aus der Umwandlung von Primärenergieträgern oder aus anderen Energieträgern gewonnen wurden. Hierzu gehören beispielsweise Strom, Schwer- und Leichtöl sowie Kokerei-Gas.
Slow Fill
Bezeichnet langsame Betankung an der Tankstelle. Wo es weniger auf die Betankungsgeschwindigkeit ankommt, werden vielfach Slow-Fill-Anlagen betrieben. Ein Kleinkompressor, der an das Gas-Niederdrucknetz angeschlossen wird, verdichtet das Erdgas und befördert es über eine flexible Leitung direkt in den Fahrzeugtank.
Dadurch verlängert sich die Füllzeit auf fünf bis sieben Stunden – deshalb wird oftmals nachts betankt. Das Auto kann während des Füllvorgangs nicht gestartet werden, bei Erreichen des Enddrucks schaltet der Kompressor automatisch ab.
Solarenergie
Von der Sonne erzeugte Energie, die zur Erde gelangt. Solarenergie kann mithilfe von Fotovoltaik-Anlagen in elektrische Energie umgewandelt werden. Gesamtwirtschaftlich gesehen ist die Nutzung dieser Anlagen fraglich, da eine Fotovoltaik-Anlage circa 2 bis 5 Jahre betrieben werden muss, um die Energie, die sie zu ihrer Herstellung benötigte, wieder auszugleichen.
Stickstoffdioxid
Stickstoffdioxid ist ein Schadstoff, der bei der Verbrennung von Stickstoff (separate, organische Verbindungen oder an den Brennstoff gebunden) entstehen kann. Seine chemische Summenformel lautet: NO2
Wasserstoff
Wasserstoff ist ein schadstofffreies, chemisches Element und z.B. in Methan enthalten. Bei der Verbrennung von Wasserstoff entstehen Wärme und Wasser. Seine chemische Summenformel lautet: H.
Wirkungsgrad
Die auf den Energieaufwand bezogene nutzbare Energie.